Chapter 4:

Die Neumondtage

Während der Römisch-Gregorianischer Kalender auf die Bewegungen der Sonne basiert, ist der Thorakalender auf die Bewegungen des Mondes aufgebaut, sowie denn landwirtschaftlichen Zyklen im Land Israel.

Wir werden besprechen wie die landwirtschaftlichen Zyklen im Land Israel eine Verbindung zu dem Thorakalender haben in weiteren Kapiteln, aber vorerst werden wir die Wichtigkeit von YAHWEH’S Neumondtagen besprechen und die Gebote die Er möchte dass wir ausüben sollen an diesen Tagen.

Wann immer ein Tempel oder Stiftshütte steht, muss Israel ein tägliches Opfer von zwei Lämmern darbringen in Zusammenhang mit den dazugehörigen Speiß -und Trankopfern.

Bemidbar (Numeri) 4.Moshe 28:2-3
2 “Gebiete den Kindern Israels und sprich zu ihnen: Ihr sollt darauf achten, dass ihr meine Opfergaben, meine Speise von meinen Feueropfern, die zum lieblichen Geruch für mich sind, mir darbringt zu ihrer bestimmten Zeit.
3“Und sprich zu ihnen: Das ist das Feueropfer, das ihr YAHWEH darbringen sollt: täglich zwei einjährige, makellose Lämmer als beständiges Brandopfer“.

Zusätzlich zu den zwei Lämmern, gebietet YAHWEH uns noch täglich ein Brandopfer darzubringen, YAHWEH gebieten noch mal zusätzlich zwei Lämmer darzubringen am wöchentlichen Shabbat, (eine Gesamtzahl von vier Lämmern an einem wöchentlichen Shabbat).

Bemidbar (Numeri) 4. Moshe) 28:9-10
9 Am Shabbattag aber zwei einjährige, makellose Lämmer und zwei Zehntel Feinmehl als Speisopfer, mit Öl gemengt, dazu sein Trankopfer.
10 Das ist das Shabbat-Brandopfer an jedem Shabbat, außer dem beständigen Brandopfer und sein Trankopfer.

Die Opfergaben die dargebracht werden sollen sind zusätzlich. Zusätzlich zu den täglichen und oder Sabbatopfern, YAHWEH sagt uns das wir noch Opfer am ersten Tag des Monats darbringen sollen, wie wir sehen werden ist es der Tag an dem die erste Mondsichel gesichtet wird.

Bemidbar (Numeri) 4. Moshe 28:11-15
11 “’Aber am ersten Tag eurer Monate sollt ihr YAHWEH als Brandopfer darbringen: zwei Jungstiere und einen Widder, sieben einjährige, makellose Lämmer;
12 und drei Zehntel Feinmehl als Speisopfer, mit Öl gemengt, zu jedem Stier; zwei Zehntel Feinmehl, mit Öl gemengt, zudem einen Widder als Speisopfer,
13 und je ein Zehntel Feinmehl als Speisopfer, mit Öl gemengt, zu jedem Lamm. Es ist ein Brandopfer, ein Feueropfer zum lieblichen Geruch für YAHWEH.
14 Und sein Trankopfer soll ein halbes Hin Wein zu jedem Stier sein, ein Drittel Hin zu dem Widder, ein Viertel Hin zu jedem Lamm. Das ist das monatliche Brandopfer, für jeden Monat im Jahr.
15 Dazu soll ein Ziegenbock als Sündopfer YAHWEH geopfert werden, außer dem beständigen Brandopfer und seinem Trankopfer’”

Der Grund warum YAHWEH mehr Opfer an den Festtagen fordert ist, weil es zu den Pilgerfesten mehr Besucher im Tempel gibt, von daher gibt es auch mehr Priester. Und da mehr Priester zum Fest im Tempel anwesend sind, brauchen sie auch mehr Essen um auszukommen.

Manchmal wird gelehrt dass der Neumondtag ein gebotener Shabbat der Ruhe ist. Jedoch gibt es viele Gründe dies zu glauben, aber wir sollten beachten dass die Thora uns nicht gebietet uns von der Arbeit fernzuhalten an einem regulären Neumondtag.

Allerdings ist der Neumondtag des siebten Monats anders. Der Neumond im siebten Monat wird Yom Teruach genannt (יוֹם תְּרוּעָה). Obwohl, theoretisch gesehen, wird dieser Ausdruck als „Tag der „Posaunen“ oder „Tag des Grölen“ übersetzt, es wird aber „Tag der Trompeten“ genannt. An diesem Tag soll ganz Israel ihre Arbeit ruhen lassen und sich in einer abgesonderten Versammlung versammeln.

Bemidbar (Numeri) 4.Moshe 29:1-6
1Und am ersten Tag des siebten Monats sollt ihr eine heilige Versammlung halten; da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten, denn es ist euer Tag des Hörnerschalls.
2 Und ihr sollt YAHWEH Brandopfer darbringen zum lieblichen Geruch: einen jungen Stier, einen Widder, sieben einjährige makellose Lämmer;
3 dazu ihr Speisopfer von Feinmehl, mit Öl gemengt, drei Zehntel zum Stier, zwei Zehntel zum Widder,
4 und ein Zehntel zu jedem Lamm von den sieben Lämmern;
5 auch einen Ziegenbock als Sündopfer, um Sühnung für euch zu erwirken
6 außer dem Brandopfer des Neumonds und seinem Speisopfer, und außer dem beständigen Brandopfer mit seinem Speisopfer und mit ihren Trankopfern, nach ihrer Vorschrift, zum lieblichen Geruch, ein Feueropfer für YAHWEH.

Lasst uns noch einmal beachten, während der erste Vers uns ausdrücklich sagt, dass keine Arbeit zu verrichten ist am Neumond des siebten Monats (Yom Teruah), gibt es kein solches Gebot, keine Arbeit zu verrichten an den regulären Neumondtagen.

Manchmal wird Amos 8 zum argumentieren genutzt, um zu sagen dass die regulären Neumondtage auch ein gebotener Ruhetag ist. Wie wir aber feststellen werden, spricht Amos 8 nicht von den regulären Neumondtagen, sondern von Yom Teruah.

YAHWEH verwendet oft Wortspiele als eine Art Wortspiel.  In Amos 8 macht YAHWEH ein Wortspiel zwischen dem Wort “Sommer” (keitz, קָיִץ), und “das Ende” (ha-ketz הַקֵּץ).

Anmerkung: Das Wort (keitz, קָיִץ) heißt Sommer und deutete auf die „Sommerfrüchte“, aber dieses Wort wird uns im Deutschen als reife Früchte überliefert. Im übertragenem Sinne deuten die Sommerfrüchte auf Früchte die zu reif sind um gegessen zu werden (d.h. sie sind schlecht).

Amos 8:1-6
1 So zeigte mir YHHWEH Elohim: Siehe, ein Korb mit Sommerfrüchten (קָיִץ).
2a Und er sprach: “Amos, was siehst du?”  Da sagte ich: “Einen Korb mit Sommerfrüchten.”
2b Da sagte YAHWEH zu mir: “Das Ende (הַקֵּץ) ist über mein Volk Israel gekommen.  Ich werde nicht mehr an ihnen vorbeigehen.
3 An jenem Tag werden ihre Tempellieder zu Geheul werden, spricht YAHWEH Elohim; man wird überall viele Leichname hinwerfen – still!
4 Hört dies, die ihr dem Armen nachstellt und die Wehrlosen im Land vernichten wollt“,
5 die ihr sagt: „Wann [endlich] ist der Neumond vorüber, damit wir Getreide verkaufen, und der Shabbat, dass wir Korn anbieten, damit wir das Ephamaß verkleinern und das Shekelgewicht erhöhen und die Waage zum Betrug fälschen können,
6 dass wir die Bedürftigen um Geld und den Armen für ein Paar Schuhe kriegen und Spreu als Korn verkaufen können?“.

Beim ersten Lesen könnte man leicht zu dem Entschluss kommen, dass YAHWEH verärgert war, weil Sein Volk kaufte und verkaufte an den regulären Neumondtagen. Allerdings müssen wir YAHWEH’S Wortspiel verstehen, denn die Sommer (קָיִץ) Früchte kommen am Ende (הַקֵּץ) des Sommers, wenn Yom Teruah gehalten wird, im siebten Monat. So scheint es, dass es nicht irgendein Neumondtag war welches Sein Volk brach, weswegen YAHWEH über Sein Volk verärgert war, aber wegen Yom Teruah. Da wir keine stärkeren Beweise haben, dass Sein Volk nicht kaufen oder verkaufen durfte, an den regelmäßigen Neumondtagen, können wir nicht abschließend sagen, dass die regelmäßigen Neumondtage geboten sind als Ruhetage von allen Arbeiten.

Allerdings, wenn es nicht erforderlich ist, dass wir unsere Arbeiten ruhen lassen sollen am Neumond, bleibt immer noch die Frage offen, ob wir uns versammeln sollen oder nicht. Es gibt vier spezielle Passagen in der Schrift, welche manche nutzen als Beweis für eine Versammlung an den Neumondtagen. Lasst uns einen gezielten Blick auf jeden einzelnen richten, weil die Beweise können verwirrend erscheinen.

Die Erste Referenz für eine Versammlung am Neumondtag finden wir im 1. Samuel 20:5, wo David zu Jonathan sagt das er „morgen“ zu Tisch mit dem König sitzen sollte, weil es der Tag des Neumondes ist.

Shemuel Aleph (1. Samuel) 20:5
5 Und David sprach zu Jonathan: „Siehe, morgen ist Neumond, da sollte ich eigentlich mit dem König zu Tisch sitzen“.

Es kann sein dass die Referenz zum Neumond eine Referenz zu Yom Teruah ist, wie es in Amos 8 der Fall ist. Allerdings ist es auch möglich, dass es König Shauls Tradition war sich mit seinem Hof an den Neumonden zu versammeln. So oder so, können wir kein Thora Gebot festlegen, dass uns sagt dass wir uns an den Neumondtagen versammeln sollen, da die Thora uns nicht gebot an einem regulären Neumond zu ruhen.

Die Zweite Passage welches eine notwendige Möglichkeit vorschlägt sich zu versammeln an den Neumonden finden wir im Zweiten Könige 4:22-23.

2. Könige 4:22-23
22 und sie rief ihren Mann und sprach: „Sende mir doch einen von den Knechten und eine Eselin, ich will schnell zu dem Mann Elohims (Elischa) gehen, aber [bald] wiederkommen!
23 Er sprach: Warum gehst du heute zu ihm? Es ist doch weder Neumond noch Shabbat! Sie sprach: Lebe wohl!
(22) וַתִּקְרָא אֶל אִישָׁהּ וַתֹּאמֶר שִׁלְחָה נָא לִי אֶחָד מִן הַנְּעָרִים וְאַחַת הָאֲתֹנוֹת | וְאָרוּצָה עַד אִישׁ הָאֱלֹהִים וְאָשׁוּבָה
(23) וַיֹּאמֶר מַדּוּעַ אתי [אַתְּ קרי] הלכתי [הֹלֶכֶת קרי] אֵלָיו הַיּוֹם לֹא חֹדֶשׁ וְלֹא שַׁבָּת | וַתֹּאמֶר שָׁלוֹם

Die dritte Referenz für eine Versammlung an den Neumondtagen finden wir in den Propheten in Hesekiel. Dies präsentiert einen interessanten Fall, denn es deutete auf eine Notwendigkeit der Versammlung am Osttor des Tempels am Shabbat und an den Neumondtagen, obwohl die Thora uns derzeit kein derartiges Gebot zur Zeit gibt.Der Mann von der Shumitischen Frau fragte sie warum sie Elisha sehen wollte, da es weder „ein“ Neumond noch ein Shabbat war. Hätte er Bezug auf „den“ Neumond genommen, könnten wir annehmen dass er über Yom Teruah spricht. Allerdings, da er nur bemerkte dass es nicht „ein“ Neumond ist, könnte es sein dass es ein Brauch war für die Menschen sich an den Neumonden zu versammeln.

Allerdings, können wir daraus nicht die Notwendigkeit schließen, uns an den regulären Neumonden zu versammeln, da die Thora uns nicht gebot uns an den Neumonden zu versammeln

Hesekiel 46:1-3
‘1 So spricht YAHWEH, der Herr: Das Tor des inneren Vorhofs, das gegen Osten sieht, soll während der sechs Werktage geschlossen bleiben; aber am Shabbattag und am Tag des Neumonds soll es geöffnet werden.
2 Und der Fürst soll dann durch die Halle des Tores von außen her eintreten, aber an den Pfosten des Tores stehen bleiben. Dann sollen die Priester seine Brandopfer und seine Friedensopfer opfern; er aber soll auf der Schwelle des Tores anbeten und dann wieder hinausgehen, und das Tor soll nicht geschlossen werden bis zum Abend.
3 Auch das Volk des Landes soll beim Eingang dieses Tores an den Shabbaten und Neumonden vor YAHWEH anbeten.

(1) כֹּה אָמַר אֲדֹנָי יְהוִה שַׁעַר הֶחָצֵר הַפְּנִימִית הַפֹּנֶה קָדִים יִהְיֶה סָגוּר שֵׁשֶׁת יְמֵי הַמַּעֲשֶׂה | וּבְיוֹם הַשַּׁבָּת יִפָּתֵחַ וּבְיוֹם הַחֹדֶשׁ יִפָּתֵחַ
(2) וּבָא הַנָּשִׂיא דֶּרֶךְ אוּלָם הַשַּׁעַר מִחוּץ וְעָמַד עַל מְזוּזַת הַשַּׁעַר וְעָשׂוּ הַכֹּהֲנִים אֶת עוֹלָתוֹ וְאֶת שְׁלָמָיו וְהִשְׁתַּחֲוָה עַל מִפְתַּן הַשַּׁעַר וְיָצָא | וְהַשַּׁעַר לֹא יִסָּגֵר עַד הָעָרֶב
(3) וְהִשְׁתַּחֲווּ עַם הָאָרֶץ פֶּתַח הַשַּׁעַר הַהוּא בַּשַּׁבָּתוֹת וּבֶחֳדָשִׁים | לִפְנֵי יְהוָה

Vers eins sagt uns dass, das Osttor an sechs Werktagen geschlossen bleiben soll, aber dass es am Shabbat und am Neumondtag eröffnet werden darf. Da Hesekiel den Shabbat und die Neumondtage mit den sechs „Arbeitstagen“ vergleicht, scheint es als werden die Neumondtage in der Zukunft als Ruhetage geboten. Dies wird noch durch die Tatsache verstärkt, dass uns gesagt wird, dass die Menschen des Landes sich vor dem Osttor am Shabbat versammeln müssen und an den Neumonden. Es scheint, dass der einzige Weg, wie dies möglich sein wird, ist, wenn die Leute nicht arbeiten müssen am Shabbat und an den Neumondtagen.

Es ist nicht klar, warum Hesekiel uns eine Verpflichtung gibt, in der Zukunft uns an den Neumonden zu versammeln, wenn die Thora von uns jetzt nicht verlangt, dass wir uns jetzt an ihnen versammeln sollen. Doch Jesaja 66:23 gibt uns ein zweites Zeugnis, dass in der Zukunft ganz Israel verpflichtet wird sich an den Neumondtagen vor Ihm zu versammeln.

Jesaja 66:23
Und es wird geschehen, dass an jedem Neumond und an jedem Shabbat alles Fleisch sich einfinden wird, um vor Mir anzubeten, spricht YAHWEH.
(23) וְהָיָה מִדֵּי חֹדֶשׁ בְּחָדְשׁוֹ וּמִדֵּי שַׁבָּת בְּשַׁבַּתּוֹ | יָבוֹא כָל בָּשָׂר לְהִשְׁתַּחֲוֹת לְפָנַי אָמַר יְהוָה

Im letzten Kapitel haben wir gesehen, dass der Zeitpunkt des Shabbats durch das „Zählen bis sieben” bestimmt wird. Allerdings, alle anderen festgesetzten Zeiten YAHWEH’S basieren auf den Neumondtagen. Zum Beispiel, das Passah soll gehalten werden vierzehn Tage nachdem der Neumond des ersten Monats erschienen ist (2. Moshe12:6). Yom Kippur oder der Tag der Versöhnung soll am zehnten Tag nach Yom Teruah gehalten werden (der Neumond des siebten Monats) (3. Moshe 27). Die Bestimmung dieser Feste basieren auf der Sichtung der Neumonde, wenn die Neumonde falsch bestimmt werden, ist die Bestimmung für alle Feste hinfällig.

YAHWEH bestimmt Zeiten an denen Er sich mit Seiner zukünftigen Braut Israel treffen möchte. Nun, wenn unser Verlobter eine Verabredung mit uns hat, aber wir nicht erscheinen, weil wir aus dem einen oder anderen Grund Seinen Kalender nicht beachtet haben, was würde Er denken? Wollen wir den König des Universums stehen lassen bei unserer Verabredung?

Da die Kenntniserlangung des Neumondes so wichtig ist um zu wissen, wann YAHWEH’S Feste zu feiern sind, müssen wir wissen, wie YAHWEH es will, dass wir den Neumond bestimmen, so dass wir uns mit Ihm treffen können in der Zeit welche Er bestimmt hat. Deshalb lasst uns etwas Zeit nehmen, um über die Neumondtage zu lernen, damit wir sicher sein können das wir die Dinge nach YAHWEH’S Willen tun.

Nach der modernen Astronomie, ist es ein Mond “neu”, wenn er zwischen einer Linie zwischen der Sonne und der Erde sitzt (in der 3-Uhr-Position, oben). Wenn der Mond in dieser Art von linearen Ausrichtung ist, wird gesagt der Mond ist ‘in Verbindung’ relativ zur der Erde.

Um es anders zu betrachten, wenn der Mond in Verbindung ist, sitzt der Mond in der gleichen allgemeinen Richtung von der Erde wie die Sonne. Der Grund warum der Mond nicht sichtbar ist, ist weil er “verbunden ist” mit der Sonne (und daher auch der Name “die Mondverbindung“).

Eine totale Sonnenfinsternis ist eine Art Mondverbindung. Eine totale Sonnenfinsternis findet statt, wenn der Mond direkt zwischen der Sonne und der Erde sitzt, und das Licht der Sonne sperrt. Allerdings muss der Mond nicht vor der Sonne sein, um sich für eine Verbindung zu qualifizieren.

Ferner, der Grund, warum wir keine totalen Sonnenfinsternisse jeden Monat haben ist, dass die Umlaufbahnen der Erde, der Sonne und der Mond nicht perfekt flach und parallel sind. Vielmehr sitzen sie in einem Winkel zueinander.

Wie im Diagramm auf der vorherigen Seite gezeigt wurde, ist der Grund warum die Mondverbindung von der Erde aus nicht gesehen werden kann ist der, dass das Sonnenlicht zur Sonne zurückreflektiert wird. Allerdings, wie der Mond weiter die Erdlaufbahn umkreist (gegen den Uhrzeigersinn in der früheren Abbildung), erreicht es bald eine Position (in der Mitte zwischen 02:00 Uhr bis 03:00 Uhr in der früheren Abbildung), wo ein Teil der hellen Seite des Mondes nun von der Erde aus gesehen werden kann zur Abendzeit. Diese dünne Reflexion wird die erste Mondsichel genannt und dies ist der Neumond aus der Schrift.

In der untenstehende Graphik, korrespondiert der Neumond in die vierte Reihe von unten nach oben, und der dritten oder vierten Rand von links. Wie hell der Mond sein muss um von der Erde gesehen zu werden, hängt mit einer Vielzahl von Faktoren zusammen, einschließlich Wolken, Wetter, Staub in der Luft, und andere Faktoren, welche Auswirkungen auf die Sichtbarkeit haben.

Wenn die erste Sichel von der Erde aus gesehen werden kann, steht der Neumondtag fest.

Die obere Graphik gibt uns einen typischen Verlauf der Mondphasen über Wochen. Das erste Bild (in der oberen linken Ecke) zeigt den Mond in seinem ersten Quartal bei 50% Beleuchtung. Acht Tage später ist der Mond voll in 100% Beleuchtung. Dann, etwa sieben Tage später bewegt sich der Mond in seinem letzten Quartal bei etwas mehr als 50% Beleuchtung. Schließlich, noch ungefähr sieben Tage und der Mond bewegt sich in Verbindung, und kann nicht gesehen werden, weil all das Sonnenlicht aus der anderen Seite reflektiert wird. (Dies wird manchmal auch als “kein Mond“ bezeichnet). Dann acht Tage später ist es wieder in seinem ersten Quartal, wenn auch in dieser Graphik es bei etwa mehr als 50% ist.

Beachte, in der oberen Graphik gibt es mindesten zwei Tage an denen der Mond sichtbar “Voll“ ist. Auch an zwei Tagen in Verbindung (d.h. nicht sichtbar). Das ist ziemlich normal, und es unterstreicht den Grund, warum es so wichtig ist, den Neumondtag nach der Sichtung der ersten sichtbaren Sichel auszurufen.

Weil die Sonne, der Mond und die Erde nicht perfekte kreisförmige Umlaufbahnen haben, und weil ihre Umlaufbahnen alle in einem Winkel zueinander sitzen, ist die Anzahl der Tage, in denen der Mond entweder in Verbindung oder sichtbar “voll” ist, zwischen 1,5 bis 3,5 Tagen schwankend. Aus diesem Grund, wenn wir den Neumondtag hypothetisch auf die Mondverbindung basieren, müssen wir entweder den Neumond Tag 1,5 bis 3,5 Tage lang feiern, sonst müssten wir eine dieser 1,5 bis 3,5 verbindenden Tagen wählen als “der” Neumondtag. Dies wäre unmöglich zu tun, weil die Schrift gibt uns keine Kriterien dafür, wie wir das tun sollen.

Der Grund warum die Verbindung zwischen 1,5 und 3,5 Tagen schwankt, ist dass die Erde sich nicht nur in einer elliptischen Umlaufbahn bewegt, sie liegt auch in einem Winkel, wie sie die Sonne (oben) umkreist. Alle Himmelskörper bewegen sich in unvollkommenen Ellipsen, und das macht die Länge der Mond Konjunktionen länger und kürzer im Laufe der Zeit.

Beachten wir dennoch, das YAHWEH uns nicht geboten hat den Neumond 1,5 bis 3,5 Tagen zu feiern, sondern an einem Tag den Neumond zu feiern. Von daher müssen wir wissen wie wir feststellen können, welcher eine Tag der Neumondtag ist.

In ersten Samuel 20:5, sagt David zu Jonathan dass der Neumondtag „morgen“ ist. Dies sagt uns dass David nicht glaubte das der Neumond 1,5 bis 3,5 Tagen andauerte, aber er wusste das es ein Ereignis ist, welches an einem einzigen Tag stattfindet.

Shemuel Aleph (1. Samuel) 20:5
Und David sprach zu Jonathan: „Siehe, morgen ist Neumond, da sollte ich eigentlich mit dem König zu Tisch sitzen. Lass mich gehen, dass ich mich auf dem Feld verberge, bis zum Abend des dritten Tages.“

Weil YAHWEH uns gebot den Neumond an einem einzigen Tag zu feiern, muss es ein einziges Ereignis geben welches den Anfang des Neumondtages markiert. Wie wir bald sehen werden, ist dieses einzige Ereignis die Sichtung der ersten Mondsichel im Land Israel entweder am 29 oder am 30 Tag des Monats.

Der Hebräische Monat ist typischerweise entweder 29 oder 30 Tage lang. Aber warum ist dies so? Wenn die Erde stationär wäre, würde der Mond eine komplette 360-Grad-Umlaufbahn um die Erde etwa alle 27,5 Tage (im Durchschnitt) machen. Das bedeutet, wenn die Erde still stehen würde, würde der Mond 27,5 Tage im Durchschnitt brauchen um wieder in Ausrichtung zu gelangen, wo die erste sichtbare Mondsichel von der Erde aus gesehen werden kann. Da die Erde nicht stationär ist (aber die Sonne umkreist), muss es mehr als 360° wandern. Daher braucht der Mond zwei zusätzliche Tage (im Durchschnitt), bevor es zurück geht in eine Ausrichtung aus dem die erste Mondsichel von der Erde aus gesehen werden kann.

Weil der Mond etwa zwei Tage mehr braucht, bevor die erste sichtbare Sichel von der Erde aus gesehen werden kann, dauert es ca. 29,5 Tagen (im Durchschnitt), um von der einem ersten sichtbaren Sichel zur nächsten zu gelangen. In der Praxis bedeutet dies, dass der Hebräischen Monat in der Regel entweder 29 oder 30 Tage lang ist; und das ist, warum am Abend am Ende des 29. Tag des Monats, Beobachter im Land Israel nach draußen gehen, kurz vor der Abendzeit und nach der ersten sichtbaren Sichel des Mondes am Himmel schauen. Wenn die erste sichtbare Sichel gesehen wurde, gehen sie und sagen es dem Priestertum auf dem Tempelberg.

Wenn das Priestertum mindestens zwei nachprüfbare Beobachtungen am Ende des 29. Tages bekommt, erklären (oder “heiligen”) sie den Neumond. Wenn jedoch das Priestertum nicht mindestens zwei überprüfbare Beobachtungen am Ende des 29. Tages (aus irgendeinem Grund) bekommt, wird der neue Monat standardmäßig am Ende des 30. Tages erklärt. Das ist, weil per Definition ein Hebräischer Monat nicht mehr als 30 Tage lang sein kann; und wenn die erste Sichel physisch am Ende des 29. Tages gesichtet wird, wird angenommen dass der Monat 30 Tage lang ist.

Auch der Talmud bezeugt dies. Obwohl der Talmud nicht die Schrift ist, gibt der Talmud uns eine historische Niederschrift der Praktiken und Überzeugungen welche die Rabbiner in der Zeit des Zweiten Tempels gehalten haben (dies ist der Zeitraum, als Yeshua hier auf Erden gelebt und gedient hat). Zum Beispiel, Talmud Traktat Rosh Hashanah (‘Anfang des Jahres`) dokumentiert auch die Verhörmethoden die von der Priesterschaft verwendet wurden, und überliefert uns die Fragen, welche die Priester die Zeugen fragten, um zu überprüfen, ob sie tatsächlich die erste Mondsichel gesehen hatten.

[Mishnah, Rosh Hashanah 23b]
Wie haben sie die Zeugen getestet? Das Paar, welches zuerst ankommt, wird getestet. Der ältere von ihnen wird hinein gebracht und sie sagen zu ihm: “Sage uns, wie Du den Mond sahst, vor der Sonne, oder hinter der Sonne? Nördlich von ihm, oder im Süden? Wie groß war es, und in welche Richtung wurde es geneigt? Und wie breit war es? ”
Wenn er sagt, “vor der Sonne”, wird seine Aussage abgelehnt. Danach werden sie den zweiten hinein bringen und ihn testen. Wenn ihre Berichte übereinstimmen wurden ihre Beweise akzeptiert, und andere Paare wurden nur kurz in Frage gestellt, nicht, weil sie überhaupt erforderlich wären, aber so, dass sie nicht enttäuscht sind, [und] so, dass sie nicht davon abgebracht werden zu erscheinen
[Mishna Rosh Hashana 23b]

Der Grund warum die Priesterschaft in der Lage war die Zeugen solcher spezifischen Fragen über die Erscheinung des Mondes zu stellen ist, weil die Erde auf ihrer Achse in einem Winkel sitzt, und die Mond Sommer-und Winterflugwege unterschiedlich sind. Aus diesem Grund sind die Hörner der ersten Sichel in unterschiedliche Richtungen zu unterschiedlichen Zeiten des Jahres. Im Sommer zeigen die Hörner mehr nach links, während im Winter, die Hörner mehr nach oben zeigen, so liegt der Mond mehr “auf dem Rücken.”

Der Mond erscheint auch größer oder kleiner in den Himmel je nachdem, wo der Mond in seiner Umlaufbahn ist. Wenn der Mond näher an der Erde ist, erscheint der Mond größer; und wenn der Mond weiter entfernt ist, erscheint es kleiner. Während es möglich ist, dass ein böswilliger Zeuge den Überblick über diese Dinge gut genug kennt, um sein Zeugnis zu fälschen, ist es unwahrscheinlich, dass so etwas regelmäßig dem Levitischen Verhör nicht auffallen würde.

Es ist wichtig zu beachten, dass in der Zeit des Zweiten Tempels (d.h. Yeshua’s Tagen), wurden die Neumonde nicht durch Vorausberechnung bestimmt, sondern durch sichtbare Sichtung. Dies bedeutet, dass die Rabbinischen Jüdischen Kalender (die so genannte Hillel II Kalender) nicht im Einsatz waren zur Yeshua’s Zeit, da es den Beginn des Monats auf komplexen mathematischen Vorhersagen basiert, anstatt auf Zeugen welche die erste sichtbare Mondsichel sehen. Es zeigt uns auch, dass Kalender, wie die Mond-Shabbat-und Lunar Konjunktion Kalender (die den Monat auf der Lunar Konjunktion beginnen) nicht im Einsatz waren in Yeshua’s Tagen, weil man keine Zeugen hatte die Lunar Konjunktion zu sichten (weil es unsichtbar ist).

Die allgemeine Regel ist, dass ein Monat standardmäßig immer eine 30 Tage Länge hat, es sei denn die erste Sichel des Neumondes wurde physisch am Ende des 29. Tages gesichtet, welches beweist das der Monat kürzer als die 30-tägigen standardmäßigen Maßstab war. Allerdings nur um Klarheit zu schaffen, lasst uns bemerken, dass es hypothetisch möglich ist, einen 28 Tage langen Monat zu haben, oder sogar hypothetisch einen Monat, 27 Tage langen Monat.

Im Durchschnitt dauert es 27,5 Tage bis der Mond die Erde umkreist, und dann durchschnittlich zwei weitere Tage, um wieder in eine Position zu kommen, von wo aus es von der Erde wieder zu sehen wäre. Nehmen wir an, es ist Winter, es ist bewölkt zum Zeitpunkt, wo die erste Sichel gesichtet werden soll. Wenn dies geschieht, wird die Differenz zwischen dem Zeitpunkt der ersten Sichel, und die Zeit, die der Neumondtag standardmäßig 30 Tage erklärt wird, um einen halben Tag pro Monat wachsen. Wenn dies 3 Monate hintereinander geschieht, wird die erwartete Zeit bis zum nächsten ersten Sichel verkürzt auf 28 Tage. Sollte dies der Fall 5 Monate hintereinander sein, sinkt die erwartete Zeit bis zum nächsten ersten Sichel auf nur 27 Tage.

Standard-
mäßig erklärt
Tatsächlich Unterschied Tage bis zum
nächsten Mond
Nein 29.5 0  29.5
30 29.5 0.5 29
30 29.5 1 28.5
30 29.5 1.5 28
30 29.5 2.0 27.5
30 29.5 2.5 27

Zum Glück ist dies sehr selten, da das Land Israel den ganzen Sommer lang sehr sonnig ist und auch die Hälfte des Winters sonnig ist. Weil Israel so sonnig ist, korrigiert der Kalender sich von selbst, bevor die Diskrepanz sehr groß wird, und der Neumondtag wird fast immer zu seiner Zeit erklärt.

Einige Gelehrte glauben dass, wenn es wolkig ist, sollten wir den Neumondtag am Ende des 29. Tages erklären, wenn Berechnungen uns sagen, dass die erste sichtbare Sichel des Neumondes am Ende des 29. Tages sichtbar gewesen wäre, wenn es nicht wolkig wäre. Allerdings bestätigen die Befürworter dieser Theorie, dass in der Zeit von König David, der Neumondtag von der sichtbaren Sichtung der ersten Sichel bestimmt wurde.Zum Glück ist dies sehr selten, da das Land Israel den ganzen Sommer lang sehr sonnig ist und auch die Hälfte des Winters sonnig ist. Weil Israel so sonnig ist, korrigiert der Kalender sich von selbst, bevor die Diskrepanz sehr groß wird, und der Neumondtag wird fast immer zu seiner Zeit erklärt.

Shemuel Aleph (1. Samuel) 20:5
Und David sprach zu Jonathan: „Siehe, morgen ist Neumond, da sollte ich eigentlich mit dem König zu Tisch sitzen. Lass mich gehen, dass ich mich auf dem Feld verberge, bis zum Abend des dritten Tages.“

Da die Hebräer keine modernen astronomischen Berechnungen nutzten zur Zeiten Davids, war die einzige Möglichkeit warum David mit Sicherheit sagen konnte, dass der Neumond-Tag „morgen“ ist, wenn die erste Sichel nicht am Ende des 29. Tages gesehen worden ist, dadurch ist sicherzustellen, dass der Neumond-Tag bei seiner normalen, standardmäßig 30-Tage-Hinweis erklärt wird.

Schließlich um vollständig zu sein, sollten wir Psalm 8:4 diskutieren: Da Gelehrte uneins darüber sind, wie sie diese Passage interpretieren sollen, werden wir das Hebräische hier mit einbeziehen.

4 Stoßt am Neumond in das Horn, am Keseh, zum Tag unseres Festes!  (4) תִּקְעוּ בַחֹדֶשׁ שׁוֹפָר | בַּכֵּסֶה לְיוֹם חַגֵּנוּ

Gelehrte streiten sich, was die keseh (כֵּסֶה) ist. Strongs Konkordanz definiert es folgendermaßen:AT:

3677 Kece` (keh’-seh); oder keceh (keh’-seh); anscheinend vom AT: 3680; wahrscheinlich, Fülle oder der Vollmond, d.h seine Festival: Lut – (Zeit) ernannt.

Wenn wir uns den Hinweis auf AT: 3680 anschauen, erhalten wir einen Hinweis auf etwas “plumpes”. Dies könnte auf einem Vollmond deuten, oder einem Mond in seiner Fülle (das die richtige Interpretation ist). Allerdings bekommen wir auch einen Bezug auf etwas was gekleidet, überdacht, oder verdeckt ist.

AT: 3680 kacah (kaw-saw ‘); eine primitive Wurzel; wahrscheinlich, zu plump, das heißt Hohlräume füllen; durch Implikation, zur Deckung (für Kleidung oder Geheimhaltung):Lut – schließen, zu kleiden, zu verbergen, Abdeckung (selbst), (zu fliehen) zu verstecken, zu überwältigen. Vergleichen AT: 3780.

Man könnte daraus schließen, dass die Sache, die bekleidet, verdeckt oder verborgen wird, auch der Neumond ist, außer, dass ein Neumond nicht “plump”, “Fett gewachst” oder “mit Fleisch bedeckt” ist, wie die Referenz es erfordert.

AT: 3780 Kasah (kaw-saw ‘); eine primitive Wurzel; Fett zu wachsen (das heißt mit Fleisch bedeckt sein): Lut – abgedeckt werden. Vergleiche AT: 3680.

Es ist wichtig, dass wir das richtig interpretieren, denn wenn das Wort keseh „Neumond“ bedeutet, dann ist Psalm 81:4 ein Gebot ins „Shofar zu blasen an dem Neumond unseres Pilgerfestes (חַג)“. Jedoch ist dies unmöglich, weil es keine Neumondtage gibt die gleichzeitig auch Pilgerfeste sind. Dies liegt daran dass, während Yom Teruah eine bestimmte Zeit ist (מוֹעֲד), ist es kein Pilgerfest (חַג).

Wir sollten auch erkennen, dass es keinen Sinn macht zu glauben, dass YAHWEH das Wort “keseh“ (כֵּסֶה) verwenden würde um den Neumond zu beschreiben, wenn Er das Wort Chodesh (חֹדֶשׁ) verwendet, um es zu beschreiben. Daher muss das Wort keseh (כֵּסֶה) etwas anderes bedeuten.

Worauf das Wort keseh (כֵּסֶה) sich bezieht, ist nicht gerade ein Vollmond, aber der Mond wenn es “plump” ist und mit Licht gekleidet ist. Wie wir in späteren Kapiteln sehen werden, beschreibt dies das Passahfest und das Laubhüttenfest perfekt, da diese Pilgerreise Feste sind, und sie am oder um den Vollmond beginnen, wenn der Mond in der Regel ” Fett” und “plump” und “mit Licht gekleidet” ist. Daher ist Psalms 81:4 ein Gebot, in das Shofar zu blasen am Passah und am ersten Tag des Laubhüttenfestes.

3 .Stoßt am Neumond in das Horn, am Vollmond, zum Tag unseres Festes!  (4) תִּקְעוּ בַחֹדֶשׁ שׁוֹפָר | בַּכֵּסֶה לְיוֹם חַגֵּנוּ

 

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