Chapter 4:

Wo wird der Frühling befohlen?

Ich möchte Sie fragen, ob Sie jemals gehört haben, dass gesagt wurde: «Es kann noch nicht Passahzeit sein, weil es noch nicht Frühling ist»? Was wir uns fragen müssen, ist: Ist das die Tradition des Menschen? Oder ist das die Heilige Schrift?

Ich wurde 1999 zur Hebrew Roots Bewegung (Hebräische-Wurzeln) berufen, und damals wurde mir beigebracht, dass es im Land Israel zwei Hauptjahreszeiten gibt. Zuerst kommt der Winter, der kälter und feuchter ist, und es regnet etwa die Hälfte der Woche. Dann kommt die Zeit um die Frühlings-Tagundnachtgleiche, der Wechsel der Jahreszeiten, der normalerweise um den 20. oder 21. März stattfindet, je nach Jahr. Und nach der Tagundnachtgleiche kommt dann der Sommer, in dem es generell heißer und viel trockener ist. Aber traditionell gibt es um die Frühlings- und Herbst-Tagundnachtgleiche (die Frühlings-Tagundnachtgleiche findet um den 20. oder 21. März und die Herbst-Tagundnachtgleiche um den 20. oder 21. September statt) ein schöner Wechsel der Jahreszeiten. Es gibt etwa drei Wochen, in denen das Wetter sehr angenehm ist, und dieses Kurzarm-Wetter, und alles ist einfach eine sehr schöne Zeit, um im Land Israel zu sein.

Traditionell, zumindest nach den Rabbinern, finden die Feste entweder während oder um diese drei sehr angenehmen Wochen des Übergangs statt, um die Zeit der Frühlings- und Herbst-Tagundnachtgleiche. Es gilt als ein Segen, den YAHWEH seinem Volk gibt. Das heißt, dass das Passahfest und die Weihegarbe um die Zeit der Frühlings-Tagundnachtgleiche stattfinden sollen (die wiederum um den 20. oder 21. März beginnt), denn dann soll die Jahreszeit beginnen. Und dann wieder im Herbst wird angenommen, dass die “Herbstfestzeit” um die gleiche allgemeine Zeit stattfindet, um die Tagundnachtgleichen herum. Aber fragen wir uns: Ist das die Tradition des Menschen? Oder wo wird “Frühling” in der Schrift befohlen?

Viele verschiedene Gruppen glauben an die Bedeutung der Rolle, die die Tradition beim Halten der Feste spielt, aber im Nazarene Israel glauben wir eher, dass es am wichtigsten ist, dem zu gehorchen, was die Schrift sagt. Deshalb haben wir in unserer Studie Aviv-Gerste Vereinfacht gesehen, wie die Schrift uns sagt, dass wir den Beginn des neuen Jahres (auf Hebräisch Rosh Hashana genannt) zu dem Zeitpunkt verkünden sollen, wenn wir die erste Sichel des Neumondes sehen, und dass wir in der Lage sein werden, die allererste Garbe der Aviv-Gerste (die wir als Gerste mittleren Teigs definieren) 15 bis 21 Tage später, am Tag des Weihegarbenopfers (auf Hebräisch Yom Hanafat HaOmer genannt). Dies ist eine sehr wichtige Zeit. Diese Weihegarbe symbolisiert Yeshua. Yeshua wurde dargeboten und das machte den Weg frei für den Rest der Ernte. Das Darbieten der Weihegarbe gefällt YAHWEH. YAHWEH heiligt dann die Ernte, und das macht den Weg frei für den Rest der Ernte. Nun fragen wir uns: “Wo ist der Frühling hier?”

In dieser Studie werden wir uns vier andere Kalender ansehen, die uns sagen, dass es eine Voraussetzung für den Frühling gibt, bevor das neue Jahr beginnen kann. Wir werden uns den Rabbinisch-Jüdischen (oder den so genannten Hillel-II-Kalender) ansehen. Wir werden uns auch den Äquinox-Kalender ansehen. Wir werden uns den Mond-Shabbat-Kalender ansehen. Und zu guter Letzt werden wir auch einen Blick auf den Karaitischen (oder sozusagen Sadduzäischen) Kalender werfen – alle vier dieser Kalender beziehen den Frühling in ihre Berechnungen ein.

Der Rabbinisch-Jüdische (oder der Hillel-II-Kalender) wurde von Rabbi Hillel HaNasi geschaffen, er lebte um 320-385 n. Chr., ein wenig nach der Zeit von Kaiser Konstantin. Dieser Kalender wurde irgendwo um 922-924 n. Chr. fertiggestellt, und er wurde ursprünglich geschaffen, weil die Juden aus dem Land Israel gebannt wurden. Daher konnten sie den Anfang des Jahres nicht mehr auf der Grundlage des Zustands der Aviv-Gerste im Land Israel deklarieren. Sie mussten einen Weg schaffen, um sich der Reifezeit der Aviv-Gerste im Land Israel mathematisch anzunähern. Es handelt sich um einen mathematischen, vorberechneten Kalender, der in Anbetracht der Zeit, in der er erstellt wurde, eigentlich sehr genial ist. Es ist erstaunlich, wie gut er ist! Er ist nicht ganz genau. Aber wenn man bedenkt, wie lange er schon gebraucht wird, ist es schon erstaunlich, und tatsächlich wird er auch heute noch benutzt. Aber es gibt einige Probleme mit dem Rabbinisch-Jüdischen Hillel-2-Kalender.

Ein großes Problem ist, dass die Rabbiner eine Regel aufgestellt haben, dass das Passahfest nicht vor der Frühlings-Tagundnachtgleiche stattfinden kann. Mit anderen Worten, die Rabbiner haben eine Regel, dass das Rabbinische Passah nicht vor dem Frühling stattfinden kann. Das bedeutet, dass das rabbinische Passah nicht im Winter stattfinden kann, wenn es noch kalt ist. Sondern, zumindest nach den Rabbinern, es muss warm sein. Allerdings sagt das YAHWEH nie, und wenn wir uns an die Regeln halten, die YAHWEH uns in der Heiligen Schrift gegeben hat, findet das Passahfest manchmal vor dem Frühling statt. Nun ist es wichtig zu beachten, dass sogar die Rabbiner zugeben, dass dies kein korrekter Kalender ist, und sie wollen zurück zum ursprünglichen Aviv-Gerstenkalender gehen. In der Tat hat das Oberhaupt des Sanhedrin, Rabbi Hillel Weiss, mir gegenüber zugegeben, dass sie zurück zum ursprünglichen Aviv-Gerste Kalender gehen wollen, aber sie wissen nicht wie sie die Menschen dazu bringen können, es zu tun (aber das ist ein ganz anderes, eigenes Thema).

Der zweite Kalender, den wir uns ansehen werden, ist der Äquinoktialkalender. Dieser Kalender schliesst manchmal die Gerste mit ein, und manchmal nicht. Aber dieser Kalender geht davon aus, dass das Jahr erst nach der Frühlings- oder Tagundnachtgleiche wieder beginnt – und die Tagundnachtgleiche ist der Zeitpunkt, an dem Tag und Nacht gleich lang sind. Dies geschieht im Frühjahr in der Regel um den 20. bis 21. März und dann wieder im Herbst um den 20. bis 21. September. Wir sprechen mehr über die Fallstricke und Fehler in diesem Kalender in Bibelstudium  des  Nazareners  Zweiter  Band in einer Studie mit dem Titel The  Equinox  Error (Der Irrtum der Tagundnachtgleiche), und es gibt eine große Anzahl von Dingen, die mit diesem Kalender falsch sind. Einer der großen Fehler ist gerade in Bezug auf das Hinzufügen des Frühlings! Das verstößt gegen die Heilige Schrift.

YAHWEH warnt uns sehr, sehr deutlich in Deuteronomium 4:2. Er sagt:

Devarim (Deuteronomium) 5. Moshe 4:2
2 Du sollst dem Wort, das ich dir gebiete, nichts hinzufügen und nichts davon wegnehmen, damit du die Gebote YAHWEHS, deines Elohim, die ich dir gebiete, einhältst.

Das heißt, nicht die Gebote, die du modifizierst, nicht die Gebote, die du selber abänderst, sondern ich möchte, dass du die Gebote hältst, die ich dir sage, so wie ich sie dir sage. Wiederum sagt er in Deuteronomium 12:32:

Devarim (Deuteronomium) 5. Moshe 12:32
32 Alles, was ich euch gebiete, sollt ihr halten; ihr sollt nichts hinzufügen und nichts wegnehmen.

Genau das passiert, wenn wir dazu übergehen, die Bedingung des Frühlings oder der Frühlings-Tagundnachtgleiche in das Kalendersystem aufzunehmen.

Wenn wir uns ansehen, welche Dinge dem Kalender hinzugefügt werden könnten, warnt uns YAHWEH in Deuteronomium, 4:19; Er sagt:

Devarim (Deuteronomium) 5. Moshe 4:19
19 Und gebt Acht [das bedeutet vorsichtig zu sein. Es bedeutet, dass man aufpassen muss!], denn wenn Du die Augen zum Himmel erhebst und beim Anblick der Sonne, des Mondes und der Sterne, der ganzen Heerscharen des Himmels, dich getrieben fühlst, sie anzubeten und ihnen zu dienen, die YAHWEH, dein Elohim, allen Völkern unter dem ganzen Himmel zum Erbe gegeben hat.

Mit anderen Worten, YAHWEH hat diese Dinge den goy (nichtjüdischen) Nationen der Welt gegeben. Er will nicht, dass sein Volk Israel auf Sonne, Mond und Sterne achtet oder ihren Kalender danach ausrichtet, außer auf die Art und Weise, wie Er es ihnen sagt.

Es gibt eine sehr alte Maxime im Judentum, die lautet: “Wessen Kalender du einhältst, den betest du an.” Das ist ein wahrer Spruch, wenn wir darüber nachdenken. Wenn das wahr ist (und es ist wahr), müssen wir uns fragen, warum wir das tun, was wir tun? Tun wir die Dinge, die wir tun, speziell, weil YAHWEH sagte, es so zu tun, oder ist es so, dass wir nur denken, dass wir das tun, was YAHWEH uns sagte zu tun, aber insgeheim haben wir einige andere versteckte geistige Gründe, die uns nicht bewusst sein könnten? Das sind die Fragen, die wir uns stellen müssen.

Schauen wir uns an, was in Exodus 32:5 geschah, und die Sünde des goldenen Kalbes. Aharon ließ die Kinder Israels die goldenen Ohrringe abreißen, die in ihren Ohren steckten, und er formte sie zu einem goldenen Kalb. Hier steht:

Shemot (Exodus) 2. Moshe 32:5
5 Als Aharon es sah, baute er einen Altar davor, und Aharon verkündete und sagte: Morgen ist ein Fest für YAHWEH!

Beachten Sie, was er gesagt hat, denn es ist sehr wichtig. Aharon dachte, dass er YAHWEH ehren würde, aber YAHWEH fühlte sich nicht geehrt, weil Aharon nicht tat, was YAHWEH zu tun sagte. Das ist der Unterschied. Aharon hat etwas hinzugefügt.

Wir sprechen über das Hinzufügen von Dingen zur Schrift, lassen Sie uns schauen. Wir haben eine Studie in Bibelstudium  des  Nazareners  Band  Zwei. In der Studie The  Lunar  Sabbath  Error  (Der  Irrtum  des  Mondshabbats) sprechen wir ausführlich über den Mondshabbat und all die Dinge, die daran falsch sind. Aber wir alle wissen, dass Elohim in der Genesis sechs Tage lang arbeitete, um die Himmel, die Erde, das Meer und alles, was darin ist, zu erschaffen, und dann ruhte Er am siebten Tag. Und dann, in Genesis 2:3 sehen wir, dass es heißt:

B’reishit (Genesis) 1. Moshe 2:3
3 Elohim segnete den siebten Tag und setzte ihn fest, weil er an ihm ruhte von all seinem Werk, das Elohim geschaffen und gemacht hatte.

In der ganzen Heiligen Schrift gibt es viele verschiedene Zeugnisse für dieses Konzept, sechs Tage lang zu arbeiten und dann eine Pause einzulegen. Zum Beispiel beim Sammeln des Mannas in Exodus 16:26 sagt YAHWEH zu den Kindern Israels:

Shemot (Exodus) 2. Moshe 16:26
26 Sechs Tage sollt ihr es sammeln, aber am siebten Tag, dem Shabbat, wird es nichts geben.

Das Grundkonzept ist, dass man sechs Tage lang arbeitet und dann eine Pause macht, und der siebte Tag ist der Shabbat. Es steht genau dort in der Schrift; es ist sehr offensichtlich. Aber die Mondshabbat-Leute sehen das anders. Die Mondshabbat-Leute haben ein völlig anderes Konzept. Im Konzept des Mondshabbats würden sie sagen: “Nein, nein, nein, nein! Ihr versteht nicht. YAHWEH meint nicht, dass man bis sieben zählen und dann eine Pause machen soll! Wenn YAHWEH sagt, zähle bis sieben und ruhe dann, dann meint er in Wirklichkeit, dass wir in den Himmel schauen sollen, um die Mondphase zu beobachten.” Sie wissen, dass man sich so etwas nicht ausdenken kann. Und es ist erstaunlich, wie viele Menschen an diesem Konzept festhalten; ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Menschen das glauben!

Die Mond-Shabbat-Leute würden uns sagen, dass dies ein Shabbat ist, an dem man den Neumond nicht sehen kann, und dies ist ein anderer Shabbat, an dem der Mond halb voll ist, und dies ist ein anderer Shabbat, an dem der Mond voll ist, und hier ist ein anderer Shabbat, an dem der Mond wieder halb voll ist. Dann sind wir wieder bei einem anderen Shabbat, wenn der Mond wieder nicht voll ist.

Hier gibt es mehrere Probleme. Eines ist, dass dies nicht das ist, was YAHWEH gesagt hat, was zu tun ist. Und ein weiteres Problem ist, dass es länger dauert, mathematisch ist es unmöglich. Der Mond braucht im Durchschnitt etwa 29,5 Tage, um die Erde zu umrunden, und diese 29,5 lassen sich nicht gleichmäßig durch sieben teilen. Wenn Sie das durch vier teilen, erhalten Sie einen Durchschnitt von 7,375 Tagen. Es gibt keine Möglichkeit, es sauber durch sieben auszuarbeiten! Schauen wir uns hier zum Beispiel einen durchschnittlichen Monat an. Hier ist eine dieser Mondphasen.

Sie würden sagen, dass dies ein Shabbat ist. Wir zählen ein, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht Tage, um zum nächsten Shabbat zu kommen. Sie haben eine Acht-Tage-Woche.
Dann:

Ein – zwei – drei – vier – fünf – sechs – sieben Tage. (Wir sind wieder bei einer Sieben-Tage-Woche, das ist gut.)

Eins – zwei – drei – vier – fünf – sechs – sieben (hier ist wieder eine Sieben-Tage-Woche, die gut ist).

Nun ein – zwei – drei – vier – fünf – sechs – sieben – acht Tage (wiederum, um zum nächsten Shabbat zu kommen).

Bei einem 29-Tage-Monat gibt es drei Wochen mit sieben Tagen und dann muss man eine Woche mit acht Tagen haben! Oder in diesem speziellen Beispiel haben Sie zwei Wochen, die acht Tage haben und zwei Wochen, die sieben haben. Mathematisch funktioniert das einfach nicht. Sie versuchen, es zu lösen, aber es gibt viel zu viele Probleme. Wenn Sie interessiert sind, lesen Sie bitte Bibelstudium  des  Nazareners  Band  Zwei, “ Der  Irrtum  des  Mondshabbats..

Einige Versionen des Mondshabbats verwenden die Gerste und einige nicht, aber sie fügen typischerweise eine Bedingung für die Frühlings-Tagundnachtgleiche hinzu, um das Jahr zu beginnen.

Auch hier geht es darum, dem Kalender Dinge hinzuzufügen, von denen YAHWEH sagt, dass sie nicht da sind. In diesem Sinne wollen wir nun, zu guter Letzt, zum Karaitischen (oder sozusagen Sadduzäischen) Kalender kommen. Wenn Sie mit den Karaiten sprechen, werden die Karaiten Ihnen sagen, dass sie behaupten, ihr Kalender sei der ursprüngliche Kalender, der Moshe (Moses) in der Wüste von Sinai gegeben wurde. Ist es aber nicht. Was dieser ursprüngliche Kalender ist, erklären wir in unserer Studie Aviv-Gerste  Vereinfacht

Es gibt eine Menge Informationen, aber was hier wichtig zu verstehen ist, ist, dass Aviv-Gerste als Gerste definiert wird, die “zart, jung und grün” ist, denn was YAHWEH von uns will, ist, dass wir ihm die allererste Gerstengarbe bringen, (um ihm unser erstes und feinstes zu präsentieren), genau wie in der Genesis, so dass er dann die Ernte heiligen kann, die Ernte segnen und das macht dann den Weg frei für den Rest der Ernte. Und wir definieren Aviv-Gerste als Gerste, die das ist, was man als mittleren Teig bezeichnet. Sie ist noch nicht hart. Sie ist noch zart, sie ist noch jung, sie ist noch ein bisschen grün, obwohl sie ziemlich Substanz hat.

Nun, die Karaiten haben ein ganz anderes Konzept, und deshalb haben sie auch eine ganz andere Definition. Was die Karaiten tun wollen, ist, dass die Karaiten warten wollen, bis der größte Teil der Ernte in Israel bereits hart und braun und reif ist, bevor sie die Ernte verkünden werden, bevor sie Aviv verkünden werden. Das liegt daran, dass die Karaiten die Ernte einbringen wollen und dann nicht zuerst eine Garbe bringen werden (um den Weg für die Ernte freizumachen) – sie werden vorangehen und die Ernte einbringen und dann eine Garbe dieser Ernte dem Priester bringen. Das ist ihr Konzept. Weil sie zuerst ernten brauchen sie dafür braune, erntereife Gerste. Das ist es, worum es ihnen geht.

Um einige weitere verwirrende Faktoren in die Gleichung hinzuzufügen: der Begriff Aviv bedeutet im modernen Hebräisch Frühling. Das ist nicht die ursprüngliche Definition. Die ursprüngliche Definition von Aviv ist “zart, jung und grün”. Wir sprechen über Dinge, die hinzugefügt werden. Wenn Sie die Definition ändern, ist das eine Art Hinzufügen und Wegnehmen, Sie nehmen die ursprüngliche Definition weg und fügen eine andere Definition hinzu. Wir sagen nicht, dass die Karaiten diese Definition verwenden, denn das tun sie nicht. Aber ist es möglich, dass diese Definition das Denken bestimmter Gruppen von Menschen beeinflusst hat? Sie haben dies nicht genau gesagt, aber die Karaiten scheinen zu glauben, dass sich der Begriff Aviv auf den frühesten Zeitpunkt bezieht, an dem ganze Gerstenfelder geerntet werden können, und in ihrem Verständnis findet das im Frühling statt, weil sie sagen, dass es nicht im Winter stattfinden kann. Beachten Sie die Annahme hier. Sie gehen davon aus, dass es Frühling sein muss, bevor sie die Aviv-Gerste deklarieren können. Oder anders ausgedrückt: Sie gehen davon aus, dass es nach der Frühlings-Tagundnachtgleiche sein muss, bevor sie die Aviv-Gerste deklarieren können.

Nun sprechen wir in unserer Studie Lasst  uns  nicht  Deuteronomium  16:9  brechen  darüber, wie die Karaitische Theologie gegen die Schrift und gegen Yeshuas Beispiel verstößt (falls Sie diese Studie noch nicht gelesen haben, empfehle ich Ihnen dringend, das zu tun, denn sie enthält eine Menge guter Informationen).

Aber schauen wir uns an, wie es auf dieses Jahr zutrifft. Es gibt ein sehr beliebtes Gersten-Suchteam, das von einer Karaitin geleitet wird, es heißt Devorah’s Date Tree. Geleitet wird es von einer Karaitin namens Devorah Gordon. Sie ist sehr klar, sie sagt, sie ist keine offizielle Vertreterin, sie leite einfach nur ein interreligiöses Gersten- und Neumond-Suchteam, wie sie es nennt. Wir haben kein Problem mit ihrer Neumondmeldung! Ihre neue Berichterstattung ist hervorragend, und sie dokumentiert auch recht gut, was sie in Bezug auf die Gerste findet. Die Schwierigkeit ist, dass sie eine andere Definition von Gerste hat als Strong’s. Sie hat eine andere Definition und ein anderes Verständnis davon, was die Aviv-Gerste ist und was sie ausmacht. Wir würden meinen, dass das mit dem Hinzufügen und Wegnehmen zu tun hat.

Devorah’s Date Tree hat sich öffentlich über die Idee lustig gemacht, dass die Gerste vor der Frühlings-Tagundnachtgleiche (vor dem 20. oder 21. März) Aviv sein kann. Sie haben das nicht explizit gesagt, aber wir glauben, dass der Grund dafür, dass sie sich darüber lustig machen, der ist, dass, zumindest in ihrem Verständnis, die meisten Felder reif für die Ernte sein müssen. Sie wollen erst die Ernte einbringen und dann die Weihegarbe bringen. Das bedeutet, dass die Felder erntereif sein müssen und das geschieht typischerweise nach der Frühlings-Tagundnachtgleiche.

Nun lassen Sie uns einfach die Frage stellen – und ich will nichts Negatives sagen, ich will nichts Schlechtes sagen, aber lassen Sie uns einfach die Frage stellen: Ist es möglich, dass der wahre Grund dass die Karaiten die Idee, dass die Gerste vor der Frühlings-Tagundnachtgleiche Aviv sein kann, lächerlich machen, der ist, dass es etwas mit der Frühlings-Tagundnachtgleiche zu tun hat? Ich möchte nichts Radikales sagen, und ich möchte keine falschen Anschuldigungen erheben! Aber ich möchte nur die Frage stellen, es ist nur eine Frage: ist es möglich, dass der Grund, dass die Karaiten die Idee lächerlich machen, dass die Gerste nicht vor der vor der Frühlings-Tagundnachtgleiche hat Aviv sein kann irgendetwas zu tun hat mit der Frühlings-Tagundnachtgleiche? Es ist nur eine Frage, die ich stelle.

Schauen wir uns einige der Dinge an, die Devorah‛s Date Tree sagt. Sie geht die häufig gestellten Fragen (FAQ) durch (oder sie umschreibt sie). Sie sagt:

FAQ
Könnte das neue Jahr schon nächsten Monat beginnen? “Wie ich in meinem ersten Absatz angedeutet habe, ist es hier immer noch Winter, und es hat die ganze letzte Woche in Strömen geregnet.”
[Devorah’s Date Tree]

Denn das ist es, was es in Israel im Winter tut! Es regnet im Winter und es regnet nicht im Sommer. Sie sagt: “Hier ist noch Winter!” Mit anderen Worten, sie sagt: “Es ist noch nicht Frühling”. Jetzt nur als Frage, ich will nichts Falsches sagen, ich will nichts Radikales sagen, aber nur als Frage, ist das nicht das Gleiche wie zu sagen, es ist noch nicht über die Frühlings-Tagundnachtgleiche hinaus? Und wo wird der Frühling in der Heiligen Schrift befohlen? Sie gibt eine weitere häufig gestellte Frage an: Wie war das Wetter? Denn das ist ein Indikator für den Frühling. Sie sagt, dass es am ersten Tag ihrer Inspektion gerade anfing, wärmer zu werden, aber am zweiten Tag wurde es wieder kalt. Beachten Sie, ist nicht ihre Annahme hier, dass es warm sein muss, wie es in Israel im Sommer ist? Das heißt, nach der Frühlings-Tagundnachtgleiche, oder wenn es nicht warm ist, kann die Gerste unmöglich Aviv sein und daher kann es unmöglich Passah sein? Es ist nur eine Frage, die ich stelle.

Lassen Sie uns nun in diesem Licht noch einmal betrachten, was die Rabbiner lehren. Traditionell, nach den Überlieferungen und Lehren der Menschen, lehren sie, dass es zwei Jahreszeiten in Israel gibt. Dieser Teil ist wahr, es gibt in der Regel den Winter und es gibt in der Regel den Sommer. Der Winter ist im Allgemeinen kalt, und es regnet in der Regel während der Hälfte der Woche, und dann kommt die Frühlings-Tagundnachtgleiche, in der Regel um den 21. März (dieses Jahr der 20. März). Dann kommt der Sommer, der heiß und trocken ist.

Und wiederum gibt es zwei sehr milde Jahreszeiten um die beiden Tagundnachtgleichen, und viele Rabbiner lehren, dass die Feste immer entweder um oder nach diesen beiden Frühlings- und Herbst-Tagundnachtgleichen stattfinden. Tatsächlich hört man sehr oft den Ausdruck “die Frühlings- und Herbstfeste”, obwohl dieser spezielle Begriff nirgendwo in der Schrift verwendet wird. Aber ist das wirklich das, was die Schrift sagt?

Schauen wir uns Johannes 18:18 an, so geht es um die Zeit der Opferung Yeshuas, von der wir wissen, dass sie am Passahfest stattfand. Hier steht:

Yochanan (Johannes) 18:18
18 Und die Knechte und Diener, die ein Kohlenfeuer gemacht hatten, standen da, denn es war kalt, [bedeutet, dass es noch Winter ist] und sie wärmten sich. Und Petrus stand bei ihnen und wärmte sich.

Das bedeutet, dass das Passahfest kalt sein kann, denn Passah kann im Winter stattfinden. Es muss nicht unbedingt der Frühling sein. Es ist nicht erforderlich, dass die Frühlings-Tagundnachtgleiche geschehen ist, damit es das Passahfest ist.

Schauen wir uns nun an, was in diesem speziellen Jahr passiert ist. Vielleicht sehen Sie dies in einem zukünftigen Jahr, aber stellen Sie sich einfach vor, dass Sie zum Übergang von 2020 zu 2021 zurückkommen. Wir hatten einige sehr extreme Wetterbedingungen (was manchmal passiert). Um den Dezember 2020 herum hatten wir etwa sechs Wochen Sonne, und es war ungewohnt warm im Land Israel. Im Jahr 2021 kehrte dann das kalte Wetter zurück. Was passiert, wenn die Gerste das tut, die Gerste schreitet sozusagen voran. Die Gerste im Land Israel reift über einen Zeitraum von etwa zwei bis drei Monaten. Als wir also dieses warme Wetter bekamen, begann die Gerste zu reifen, sie begann voranzukommen.

Die frühen Teile der Gerste erreichten sozusagen einen “Punkt, von dem es kein Zurück mehr gibt” (Engl.: point of no return), und dann kam das kalte Wetter, und die spätere Gerste zog sich irgendwie zurück. Ich weiß nicht, ob Sie das jemals beobachtet haben, aber im Frühling, wenn es eine warme Zeit gibt, beginnen sich die Knospen herauszuschieben, und dann, wenn das kalte Wetter zurückkehrt, ziehen die Pflanzen tatsächlich die Knospen zurück, die Knospen ziehen zurück. Aber sobald sie einen Punkt erreicht haben, an dem es kein Zurück mehr gibt, sobald sich die Knospen öffnen, beginnt die Pflanze zu blühen. Die Pflanzen haben sich festgelegt, und so werden sie sich nicht zurückziehen, sie werden weiter vorwärts drängen und versuchen, ihre Samen zu machen (ihre Samen zu machen und sich fortzupflanzen und die nächste Generation fortzusetzen, weiterzumachen).

Aber wir hatten in diesem Jahr einige sehr interessante Dinge zu verzeichnen. Wir hatten eine ungewöhnlich sechswöchige Warmphase im Dezember und vielleicht auch im Januar. Erst war es ungewohnt heiß, und dann war es wieder kalt.

Eine Schwester namens Becca Biderman fand das, was man einen frühen Schub nennen könnte. Diese Gerste, die sich verpflichtet hatte, hatte den Punkt ohne Wiederkehr überschritten. Sie fand dieses frühe Spriessen der Aviv-Gerste am 6. Februar. Beachten Sie, dass dies etwa eineinhalb Monate vor der Frühlings-Tagundnachtgleiche am 20. März 2021 ist. Es gab eine Menge interessanter Faktoren in diesem speziellen Bereich, eine Menge sehr interessanter Faktoren, man konnte die Hand YAHWEHS überall sehen.

Aber Devorahʹs Date Tree kam und inspizierte das Feld, und sie sagten, dass es keine Aviv-Gerste gäbe, denn für Devorahʹs Date Tree war das, was sie sehen wollten, nicht die allererste Gerstengarbe, die sie der Priesterschaft präsentieren wollten. Was sie sehen wollten, waren ganze Gerstenfelder, und so schauten sie (aufgrund ihrer Beobachtervoreingenommenheit) über den ersten Schub hinaus. Und Sie können sehen, wie sie ihre Inspektionen durchführen, sie haben nur auf den zweiten Schub geschaut. Ich will nicht sagen, dass sie den ersten Schub bewusst ignoriert haben, aber es ist so, als ob sie den ersten Schub nicht sehen konnten, weil das nicht das ist, wonach sie gesucht haben. Es ist sehr interessant, diese Inspektionen zu beobachten wenn man weiß, worauf man schaut.

Dann fuhren am 22. Februar (etwa einen Monat vor der Tagundnachtgleiche am 20. März) Becca Biderman und ihre Assistentin Cindy in den Süden nach Re’im Israel, wo sie einen zweiten Zeugen für das frühe Spriessen der Aviv-Gerste fanden. Devorahʹs Date Tree kam auf dasselbe Feld, sehr interessant. Becca wird die Felder inspizieren und Devorah wird direkt hinter ihr reinkommen und sagen, dass es keine Aviv-Gerste gibt. Der Grund, warum sie das tut, ist wiederum, dass sie nach erntefähigen Feldern sucht, die im Allgemeinen nur nach der Frühlings-Tagundnachtgleiche vorkommen.

In diesem Sinne sprechen wir über bestimmte Übersetzungsfehler. Sehr interessant diese Übersetzungsfehler! In Genesis 1:14, dies ist eine Passage, die viele Menschen als angeblichen Beweistext für den Äquinoktialkalender oder den Mondshabbatkalender verwenden. Es ist sehr interessant, dies anzuschauen. Sie sprechen darüber, wie Dinge oft in der Übersetzung verloren gehen. Es ist sehr interessant, denn dieser Vers liest sich im Hebräischen ganz anders als im Englischen und in vielen anderen Sprachen. Schauen wir uns diesen Vers einmal genau an. In Genesis 1:14, nehmen wir einfach mal die englische New King James, hier in der Standardübersetzung heißt es:

B’reishit (Genesis) 1. Moshe 1:14 NKJV
14 Da sprach Elohim [oder sie würden ʹGottʹ sagen]: Es werde Licht am Himmelsgewölbe, um den Tag von der Nacht zu scheiden; und es seien Zeichen und Jahreszeiten und Tage und Jahre.

Der Begriff Jahreszeiten bezieht sich auf Frühling, Sommer, Herbst und Winter, und das basiert auf euren Sonnenwenden und euren Tagundnachtgleichen. Wenn Sie diesen Vers auf Englisch lesen, heißt es “lass die Sonne, den Mond und die Sterne Zeichen sein für die Jahreszeiten”; also Frühling. Lassen Sie uns zum Hebräischen zurückkehren.

Im Hebräischen lautet das Wort dort “u-le-mo-a-dim”. “U” ist “nur” und, “le-mo-w-ad-im”, “-im” ist Plural, und “mow-ad” (mowed’, mo-ade, moed, oder mo-aw-dah).

Der Begriff, den wir nachgeschlagen haben, ist Strong’s Old Testament 4150 “mo’ed” und bedeutet konkret “ein Fest”, es ist “eine festgesetzte Zeit”. Richtig “ein Termin”, also eine feste Zeit, oder eine Jahreszeit, aber speziell “ein Fest oder ein Festival”. In einer anderen Übersetzung, der Version des Institute For Scripture Research, heißt es:

B’reishit (Genesis) 1. Moshe 1:14 ISR
14 Und Elohim sprach: Es sollen Lichter entstehen an der Weite des Himmels, um den Tag von der Nacht zu scheiden, und sie sollen sein zu Zeichen und zu bestimmten Zeiten [gemeint sind Mo’edim, d.h. Feste] und zu Tagen und zu Jahren…

Beachten Sie, dass die Jahreszeiten nicht erwähnt werden, sondern nur die Feste. Also, wo ist der “Frühling” in diesem Vers?

Wir würden anfangen, Dinge wie den Frühling hinzuzufügen, um die Mondshabbat-Theorie oder die Tagundnachtgleiche-Theorie oder vielleicht die Karaitische Lehre von den erntefähigen Feldern zu rechtfertigen. Wir sollten aufgrund von Passagen wie Deuteronomium 4:2, noch einmal überlegen, wo YAHWEH sagt:

Devarim (Deuteronomium) 5. Moshe 4:2
2 Du sollst dem Wort, das ich dir gebiete, nichts hinzufügen und nichts [irgendetwas] wegnehmen…

Denn wenn wir das tun, sind wir nicht in der Lage, die Gebote YAHWEHS, unseres Elohim, zu halten, die er uns gebietet, weil wir unser eigenes Ding machen. Deshalb sagt Er uns, dass wir darauf achten sollen, das zu tun, was Er uns befiehlt, und nichts hinzuzufügen und nichts wegzunehmen.

Beachten Sie, dass er sagt: “Achten Sie darauf!” Er meint: Seien Sie vorsichtig! Seien Sie vorsichtig, seien Sie sehr vorsichtig! Denn wenn Sie nicht aufpassen, wenn Sie nicht aufpassen, werden Sie Ihre Augen zum Himmel erheben und Sie werden die Sonne, den Mond und die Sterne und das ganze Heer des Himmels sehen. Und wenn Sie nicht aufpassen, werden Sie sich dazu getrieben fühlen, sie anzubeten und ihnen zu dienen. Wenn es heißt “ihnen dienen”, so haben wir eine Studie darüber in Über  den  Dienst in Der Thora-Kalender Studies

Auf Hebräisch heißt das: Alles, was Ihr Grund ist, etwas zu tun, das ist das, was Dienst bedeutet. Wenn Sie Ihren Kalender auf der Grundlage der Tagundnachtgleiche ändern, dann dienen Sie in YAHWEHS Augen die Tagundnachtgleiche. Das ist es, was das bedeutet, deshalb ist es so wichtig, darauf zu achten, und zwar auf das, was YAHWEH zu tun sagt.

Nun wollen wir uns fragen, ob die alte Jüdische Maxime stimmt, die da lautet: “Wessen Kalender du hältst, den betest du an”. Halten Sie sich an den Karaitischen Kalender? Halten Sie sich an den Sadduzäischen Kalender?

Fragen wir uns, warum wir tun, was wir tun? Tun wir das, was wir tun, weil wir sehr, sehr vorsichtig mit YAHWEHS Wort gewesen sind, und wir folgen genau dem, was er zu tun sagte? Oder haben wir etwas hinzugefügt? Und wenn wir etwas hinzugefügt haben, bedeutet das, dass wir nur denken, dass wir das tun, was YAHWEH gesagt hat, aber in Wirklichkeit haben wir etwas hinzugefügt, weil wir irgendeinen anderen geistigen Grund in unserem Herzen haben?

Vor diesem Hintergrund sollten wir uns erneut fragen, wo in der Heiligen Schrift der Frühling geboten wird.

If these works have been a help to you in your walk with Messiah Yeshua, please pray about partnering with His kingdom work. Thank you. Give