Wir sprachen bereits von der assyrischen Zerstreuung und wie יהוה die Assyrer sandte, um Ephraim [aus ihrem Land] wegzuführen, aber die Assyrer waren nicht wählerisch. Sie führten auch einige aus den südlichen Stämmen (Juda und Benjamin) hinweg. Dies mag der Grund sein, warum Ya’akov (Jakobus) seinen Brief nicht nur an die zehn Stämme in der Diaspora schreibt, sondern an die zwölf.
Ya’akov (Jakobus) 1:1 „Ya’akov (Jakobus), Knecht Elohims und des Herrn Yeshua haMashi-ach, grüßt die zwölf Stämme, die in der Zer-streuung [Diaspora] sind!“ |
BGT Ya’akov (Jakobus) 1:1 Ἰάκωβος θεοῦ καὶ κυρίου Ἰησοῦ Χριστοῦ δοῦλος ταῖς δώδεκα φυλαῖς ταῖς ἐν τῇ διασπορᾷ χαίρειν. |
Während sich der Begriff Diaspora (διασπορᾷ) normalerweise auf die zehn nördlichen Stämme bezieht, ist es aber ebenso richtig, dass Ya’akov alle zwölf Stämme anspricht. Was wir wohl aber verstehen müssen ist, dass er nicht nichtisraelitische Christen, sondern die zwölf Stämme Israels anschreibt.
Der Apostel Kepha (Petrus) spricht ferner solche an, die sich in der Diaspora befinden und nennt sie Fremde (παρεπιδήμοις).
Kepha Aleph (1. Petrus) 1:1 „Kepha, Apostel Yeshua Mashiachs, an die Fremdlinge in der Zerstreuung in Pontus, Galatien, Kappadozien, Asia und Bithynien,” |
BGT Kepha Aleph (1. Petrus) 1:1 Πέτρος ἀπόστολος Ἰησοῦ Χριστοῦ ἐκλεκτοῖς παρεπιδήμοις διασπορᾶς Πόντου, Γαλατίας, Καππαδοκίας, Ἀσίας καὶ Βιθυνίας, |
Wie bereits in diesem Buch beschrieben, gibt es zwei Wörter im Hebräischen für Heiden. Ein ger ist jemand, der einst Teil der Nation Israels war, aber nun abgewichen ist und sich entfremdet hat. Im Gegensatz dazu ist ein goy ein Heide, der keine Beziehung zu der Nation Israel hat. Während man zu gojim (Plural von goy) zwar freundlich ist, lässt man sie jedoch nicht in unsere Versammlungen hinein.
Die christliche Kirche sagt uns, dass Kepha den gojim schreibt, da die Kirche glaubt, dass Yeshua kam, um Israel hinweg zu tun und sie durch die gojim zu ersetzen. Das passt jedoch nicht in den Kontext. Sinnvoller wäre es, wenn Kepha an die gerim (Plural von ger) schreibt, weil er sie „eine auserwählte Rasse“ und „eine abgesonderte Nation“ nennt (was Gojim niemals sein können). Er zitiert auch Hoshea (Hosea), in dem er zu ihnen sagte, dass sie die verlorenen zehn Stämme Ephraims sind, welche in den Bund zurückgerufen werden.
Kepha Aleph (1. Petrus) 2:9-10
9 Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk des Eigentums, damit ihr die Tugenden dessen verkündet, der euch aus der Finsternis berufen hat zu Seinem wunderbaren Licht.
10 euch, die ihr einst nicht ein Volk (Lo-Ammi) wart, jetzt aber Elohims Volk seid, und einst nicht begnadigt wart (Lo-Ruchama), jetzt aber begnadigt seid (Ruchama).
Dies ist eine klare und direkte Referenz zu Hoshea 1:8-2:1, welche wir uns früher angeschaut haben.
Hoshea (Hosea) 1:8-10
8 Als sie nun Lo-Ruchama entwöhnt hatte, wurde sie wieder schwanger und gebar einen Sohn.
9 Da sprach Er: „Nenne ihn Lo-Ammi; denn ihr seid nicht mein Volk, und Ich bin nicht der Eure!
10 Und doch wird die Zahl der Kinder Israels werden wie der Sand am Meer, den man nicht messen noch zählen kann; und es soll geschehen, an dem Ort, wo zu ihnen gesagt wurde: »Ihr seid nicht mein Volk« da sollen sie »Söhne des lebendigen Elohims« genannt werden.“
Sha’ul (Paulus) zitiert auch Hoshea, um den gerim zu zeigen, dass sie in Wirklichkeit Ephraimiter sind, die zurückkehren sollen.
Romim (Römer) 9:24-26
24 Als solche hat Er auch uns berufen, nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Heiden [Ephraim];
25 wie Er auch durch Hosea spricht: „Ich will das Mein Volk [Ammi] nennen, was nicht Mein Volk [Lo Ammi] war, und die Geliebte [Ruchama], die nicht Geliebte [LoRuchama] war.“
26 Und es soll geschehen, an dem Ort, wo zu ihnen gesagt wurde: »Ihr seid nicht Mein Volk!«, da sollen sie »Söh¬ne des lebendigen Elohims« genannt werden.
Kepha und Sha’ul sagen, dass die verlorenen zehn Stämme wieder berufen werden, sich der Nation Israel anzuschließen, sodass es abermals zwölf Stämme sein werden.
Im vollkommenen Gegensatz dazu lehrt die Kirche etwas, das als Ersatztheologie bekannt ist und besagt, dass die Kirche die Juden ersetzt (bzw. hinweggetan) habe. Sha’ul sagt den Ephraimitern klar und deutlich, dass YAHWEH/יהוה ihre jüdischen Geschwister nicht verworfen hat!
Romim (Römer) 11:1-2a
1 Ich frage nun: Hat Elohim etwa Sein Volk verstoßen? Das sei ferne! Denn auch ich bin ein Israelit, aus dem Samen Avrahams, aus dem Stamm Benjamin.
2a Elohim hat Sein Volk nicht verstoßen, das Er zuvor ersehen hat!
Wenn wir uns daran erinnern, dass יהוה mit Mustern arbeitet, so stellen wir hier das gleiche Muster wie zur Zeit Jerobeams fest, als Israel das neue führende Haus werden sollte (sofern sie יהוה Torah gehorchen). Die Juden sollten gedemütigt werden (aber nicht für immer).
Melachim Aleph (1. Könige) 11:39
39 Und Ich will den Samen Davids [die Juden] deswegen demütigen, doch nicht für immer.
Sha’ul versucht ebenso deutlich zu machen, dass diese Demütigung nicht für immer sein wird, sondern nur für (einen Zweck) eine bestimmte Zeit.
Romim (Römer) 11:11
11 Ich frage nun: Sind sie denn gestrauchelt, damit sie fallen sollten? Das sei ferne!
Sha’ul sagt, dass Juda Yeshua akzeptieren wird, sobald Ephraim den Großen Auftrag erfüllt hat, das Evangelium an allen Enden der Erde zu verkünden und die Vollzahl der Heiden eingegangen ist.
Romim (Römer) 11:25-27
25 Denn ich will nicht, meine Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt bleibt, damit ihr euch nicht selbst für klug haltet: Israel [hier sind die beiden Häuser gemeint] ist zum Teil Verstockung widerfahren, bis die Vollzahl der Heiden [Ephraim] eingegangen ist;
26 und so wird ganz Israel gerettet werden, wie geschrieben steht: „Aus Zion wird der Erlöser kommen und die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden [Jesaja 59:20 zitiert];
27 und das ist Mein Bund mit ihnen, wenn Ich ihre Sünden wegnehmen werde [Jesaja 27:9 zitiert].”
Manchmal denken die Ephraimiter, dass sie die ganze Wahrheit hätten, aber Juda hätte keine. Dies ist ein Fehler. Wie wir sehen werden, sollten beide Häuser für eine gewisse Zeit zu einem gewissen Zweck verstockt sein. Ephraim würde zwar Yeshua erkennen, doch die Thora ablehnen. Damit können die Christen ihre thoralose Version des Evangeliums bis an die Enden der Erde verkünden. Juda dagegen wäre blind für Yeshua, da es Seine Aufgabe war, ein Erbe für Ephraim zu bewahren, sodass es nach Hause kommen kann. Allerdings sagt uns Sha’ul ebenfalls, dass Juda am Ende Yeshua akzeptieren wird, da die Wahl der Juden als Kinder des Bundes unwiderruflich ist.
Romim (Römer) 11:28-29
28 Hinsichtlich des Evangeliums sind sie zwar Feinde um euretwillen, hinsichtlich der Erwählung aber Geliebte um der Väter willen.
29 Denn Elohims Gnadengaben und Berufung sind unwiderruflich.
Weder das thoralose Christentum noch ein Yeshua-loses Judentum ist ausreichend. Ephraim ist wie eine Frau, welche behauptet, sie liebe ihren Mann, aber tut nicht das, was Er verlangt. Im Gegenzug dazu vollbringt Juda viel von dem, was Yeshua verlangt, benutzt jedoch einen Teil seiner Gehorsamkeit als Vorwand, um Ihn aus seinem Haus auszuschließen. Kurioserweise erwarten beide Parteien in die Hochzeit einzugehen. Bis sie jedoch an Ihn glauben, Seine Gebote in einem Geist der Liebe befolgen und sich Seinem Geist unterordnen, solange ist ihre Anbetung zu Ihm noch weit unvollkommen.
Etwas mehr als einhundert Jahre später, nachdem die verlorenen zehn Stämme von den Assyrern in die Diaspora geführt wurden, mussten die Juden aus dem Südreich in ihr eigenes Exil gehen. Dieses zweite Exil, welches auch als Babylonisches Exil bekannt ist, dauerte etwa Siebzig Jahre. Gegen Ende dieser Zeit (in den Tagen Esras und Nehemias) kehrten geschätzte 10 Prozent in das Land zurück. Die restlichen 90 Prozent blieben in Babylon zurück, wo die Lebensbedingungen einfacher waren. Wie einst Ephraim heirateten sie und wurden in die Kultur integriert. Und schließlich wurde als Folge der militärischen Eroberung, des Handels und weiterer Faktoren der Samen Judas ebenso in alle vier Windrichtungen zerstreut in Erfüllung der Prophe-zeiungen, welche Avraham und Ya’akov gegeben wurden. Aus diesem Grund vergleicht Kepha ihre Berufung poetisch mit der ihrer ephraimitischen Brüder.
Kepha Aleph (1. Petrus) 5:13, Luther 1984
13 Es grüßt euch aus Babylon [die 90% von Juda, welche noch im Babylonischen Exil sind] die Gemeinde [die verlorenen zehn Stämme, welche noch in der Zerstreuung sind], die mit euch auserwählt ist, und mein Sohn Markus [Jünger].
Symbolik und Poesie ist sehr üblich in der jüdischen Literatur, und Kepha ist nicht der Einzige, der diese verwendet. Yochanan (Johannes) setzt nämlich Lea und Rahel als Symbole ihrer jeweiligen Häuser (Juda und Joseph/Ephraim) ein. Er sagt, dass alle die (Juden), welche die Wahrheit erkannt haben, ihre ephraimitischen Brüder lieben.
Yochanan Bet (2. Johannes) 1:1
1 Der Älteste [deutet auf das Haus Juda], an die auserwählte Frau [Rachel] und ihre Kinder [bedeutet das Haus Joseph/Ephraim], die ich in Wahrheit liebe, und nicht ich allein, sondern auch alle, welche die Wahrheit erkannt haben.
Yochanan war aus dem Haus Juda, und Juda wurde von der Lea geboren. Er sagt den Ephraimitern, dass die Kinder (die Juden) ihrer auserwählten Schwester (Lea) sie grüßen.
Yochanan Bet (2. Johannes) 1:13
13 Es grüßen dich die Kinder [das Haus Juda] deiner Schwester [Lea], der Auserwählten. Amen.
Yeshua spricht im Gleichnis vom verlorenen Sohn von der Rückkehr Ephraims. Die Kirche lehrt, dass dieses Gleichnis nicht mehr sei als die schöne Geschichte eines Sünders, der sich von seinen Sünden bekehrt. Denken wir allerdings daran, dass der Name Ephraim buchstäblich verschwenderisch bedeutet, und dass Juda älter ist als Ephraim, so lässt uns dieses Gleichnis verstehen, dass es ein prophetisches Bild auf die Rückkehr der verlorenen zehn Stämme ist.
Luqa (Lukas) 15:11-19
11 Und Yeshua sprach: „Ein Mensch (יהוה) hatte zwei Söhne.
12 Und der jüngere von ihnen [Ephraim] sprach zum Vater: Gib mir den Teil des Vermögens, der mir zufällt, Vater! Und er teilte ihnen das Gut.
13 Und nicht lange danach packte der jüngere Sohn [Ephraim] alles zusammen und reiste in ein fernes Land [in die assyrische Diaspora], und dort verschleuderte er sein Vermögen [die Thora und die Sprache], mit ausschweifendem Leben [und wird eine „perfekter Heide“].
14 Nachdem er aber alles aufgebraucht hatte, kam eine gewaltige Hungersnot [wie in Amos 8:11 prophezeit] über jenes Land, und auch er fing an, Mangel zu leiden.
15 Da ging er hin und hängte sich an einen Bürger jenes Landes [das Papsttum]; der schickte ihn auf seine Äcker, die Schweine [Götzen] zu hüten.
16 Und er begehrte, seinen Bauch zu füllen mit den Schoten, welche die Schweine fraßen; und niemand gab sie ihm [um ihn geistig zu erhalten].
17 Er kam aber zu sich selbst [in der protestantischen Reformation], und sprach: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Brot [symbolisch für die Torah] im Überfluss, ich aber verderbe vor Hunger!
18 Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir,
19 und ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen; mache mich zu einem deiner Tagelöhner!
Wie wir bereits erwähnt hatten, migrierte der Großteil der zehn verlorenen Stämme während ihrer Zerstreuung in alle Himmelsrichtungen, v. a. aber nach Norden und Westen mit dem Aufstieg und dem Fall von Imperien. Schließlich würden ihre Wanderungen da enden, was später das protestantische Nordwesteuropa sein wird. Nachdem die Katholiken Europa für etwa 1260 Jahre beherrschten, würden sich die Kinder Ephraims vom Papst (d. h. vom kleinen Horn) lösen und beginnen, wieder mehr das Angesicht YHVH/יהוה zu suchen. Dadurch segnete YHVH/יהוה sie mit so viel Wohlstand und technologischen Errungenschaften, als jemals zuvor bekannt war.
Luqa (Lukas) 15:20-24
20 Und er machte sich auf [in der protestantischen Reformation] und ging zu seinem Vater. Als er aber noch fern war [von dem ursprünglichen Nazarener Glauben], sah ihn sein Vater und hatte Erbarmen; und er lief, fiel ihm um den Hals und küsste ihn [obwohl er immer noch nur ein evangelischer Christ war].
21 Der Sohn [Ephraim] aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, und ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen!
22 Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringt das beste Festgewand [wörtlich, Josephs Mantel], her und zieht es ihm an, und gebt ihm einen Ring [Josephs Siegelring], an seine Hand und Schuhe an die Füße;
23 und bringt das gemästete Kalb her und schlachtet es; und lasst uns essen und fröhlich sein!
24 Denn dieser mein Sohn [Ephraim] war tot und ist wieder lebendig geworden; und er war verloren und ist wiedergefunden worden. Und sie fingen an, fröhlich zu sein.
In dem Gleichnis lief der Vater zu Ephraim, sah ihn von weitem, fiel um seinen Hals und küsste ihn. Dies steht symbolisch dafür, wie YHVH/יהוה die protestantischen Nationen mehr als alle anderen segnete einfach weil sie Sein Angesicht suchten. Dies ist eine Quelle der Missgunst für Juda, welcher die Thora für tausende von Jahren ohne die selbigen Segnungen wie Sicherheit und Wohlstand, wie es eben dem protestantischen Volk erging, bewahrt hatte.
Luqa (Lukas) 15:25-28
25 Aber sein älterer Sohn [Juda] war auf dem Feld; und als er heimkam und sich dem Haus [Tempel] näherte, hörte er Musik und Tanz.
26 Und er [Juda] rief einen der Knechte herbei und erkundigte sich, was das sei.
27 Der sprach zu ihm: Dein Bruder [Ephraim] ist gekommen, und dein Vater hat das gemästete Kalb geschlachtet, weil er ihn gesund wiedererhalten hat!
28 Da wurde er [Juda] zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater nun ging hinaus und redete ihm zu.
Juda ist empört, dass Ephraim sein Erbe verachtete (ganz so wie Esau), und dann doch zu Hause willkom-men geheißen wird.
Luqa (Lukas) 15:29-31
29 Er [Judah] aber antwortete und sprach zum Vater: »Siehe, so viele Jahre diene ich dir und habe nie dein Gebot übertreten; und mir hast du nie einen Bock gegeben, damit ich mit meinen Freunden fröhlich sein kann.
30 Nun aber, da dieser dein Sohn gekommen ist [er nennt Ephraim noch nicht mal seinen Bruder], der dein Gut mit Huren [Götzen, Symbole, falsche religiöse Traditionen, falsche Festtage, falsche Festzeiten, usw.] vergeudet hat, hast du für ihn das gemästete Kalb geschlachtet!«
31 Er aber sprach zu ihm: »Mein Sohn, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein.«
Weil die Juden Yeshua zum Tode verurteilten, haben Christen manchmal Schwierigkeiten zu verstehen, warum Juda skeptisch ist. Allerdings hat Juda [nur] eine Abart der Thora für tausende von Jahren gehalten, und selbst deswegen hat Ephraim ihn hierfür verfolgt. Ephraim unterwarf Juda wiederholt mit Pogromen, Inquisition, Kreuzzügen und Massakern. Juda ist verärgert, dass sich Ephraim vom Bund entfernen konnte, um Götzen anzubeten und schließlich sogar versuchte, die Thora zu verändern und doch befiehlt der Vater seinen Knechten, Ephraim mit den besten Gewändern zu kleiden (d. h. Josephs Mantel), ihm einen Siegelring zu geben (Josephs Siegelring) und Sandalen für seine Füße (da nur Sklaven barfuß liefen). Nach dem Verständnis Judas ist dies eine gigantische Ungerechtigkeit.
Die Schrift sagt uns, dass das Ende von Anfang an bekannt ist; so ist also der Schlüssel, diese Ereignisse verstehen zu können, in der Anspielung auf Josephs Mantel zu erkennen. Im ersten Buch Moshe verkauft Juda den Joseph in die Sklaverei, und später musste Joseph für eine Straftat ins Gefängnis, die er nicht begangen hatte. Dies steht symbolisch dafür, wie Juda die Nazarener aus dem Tempel scheuchte, weil sie an Yeshua glaubten (welches nicht im Geringsten ein Verbrechen darstellt). Daher ist es richtig, dass YHVH/יהוה den verlorenen Sohn (d. h. Joseph/Ephraim) zu Hause willkommen heißen möchte.
Joseph diente dem Pharao ehrenvoll, und seine von Elohim geschenkten Fähigkeiten brachten ihm große Macht und Prestige ein. Er war schließlich in der Lage, seine Position dazu zu nutzen, vielen Menschen das Leben zu retten darunter das seines Vaters und seiner Brüder. Für viele Jahre wurden die Christen als grundlegende Macht in Amerika angesehen, und Amerikas Christen hatten damals gefordert, dass ihre Führer den Staat Israel unterstützen sollten (zumindest seit 1948).
Josephs Trennung von seiner Familie ist genauso bedeutsam. Das Verlassen (Weihe) des eigenen Volkes ist hochgeachtet in der Schrift. Obwohl YHVH/יהוה den Menschen als ein soziales Wesen schuf (1. Moshe 2:18), gibt es einige Fälle, in denen sich Menschen von ihren Brüdern trennen müssen (und sogar von dem normalen Leben), um YHVH/יהוה besser dienen zu können. In der Sprache der Heiligen Schrift sind diese Personen dazu gedacht, sich von der Welt abzusondern. Da diese Art von Trennungen zu Versuchungen führen, werden sie mit ewigen Segnungen begleitet.
Während die zwölf Stämme in jedem Land [der Erde] sind, assoziieren Gelehrte Amerika manchmal mit dem prophetischen Stamm Ephraim/Joseph. Viele der amerikanischen Siedler entkamen den religiösen Verfolgungen in Europa und suchten nach Freiheit, um der Schrift folgen zu können, so wie sie es für richtig hielten. In gewisser Weise mussten sie ihr Land unfreiwillig verlassen, genauso wie Joseph unfreiwillig nach Ägypten geführt wurde. In ähnlicher Weise sprechen die Segnungen, die Israel über Joseph sprach, von einem Land, welches Amerika stark ähnelt.
B’reisheet (1. Moshe) 49:25-26
25 „Von Elohim deines Vaters – Er wird dir beistehen; von dem Allmächtigen Er wird dich segnen mit Segnungen vom Himmel herab, mit Segnungen der Tiefe, die unten liegt, mit Segnungen der Brüste und des Mutterschoßes!
26 Die Segnungen deines Vaters übertreffen die Segnungen meiner Voreltern, sie reichen bis an die Köstlichkeit der ewigen Hügel. Sie sollen auf das Haupt Josephs kommen, auf den Scheitel des Geweihten unter seinen Brüdern!”
Auch Moshe gibt Joseph einen besonderen Segen dafür, dass er von seinen Brüdern getrennt wurde:
Devarim (5. Moshe) 33:13-16
13 Von Joseph aber sagte er: Sein Land sei von YHVH/יהוה gesegnet mit dem Köstlichsten des Himmels, mit Tau, und mit der Flut, die drunten ruht;
14 mit der köstlichen Frucht, die in der Sonne reift, und mit den köstlichen Früchten, welche die Monde sprossen lassen;
15 mit dem Besten der uralten Berge und vom Köstlichsten der ewigen Hügel
16 und vom Kostbarsten des Landes und seiner Fülle; und das Wohlgefallen dessen, der im Dornbusch wohnt, es komme auf das Haupt Josephs und auf den Scheitel des Geweihten unter seinen Brüdern!
יהוה/YHVH erlaubte Joseph in das Land Ägypten zu gehen, bevor seine Brüder dorthin kamen. So konnte ihr Leben gerettet werden, und zwar durch eine große Erlösung. Hierbei ist Joseph ein Vorschatten auf Mashiach hin.
B’reisheet (1. Moshe) 45:5, 7
5 „Und nun bekümmert euch nicht und macht euch keine Vorwürfe darüber, dass ihr mich hierher verkauft habt; denn zur Lebensrettung hat mich Elohim vor euch hergesandt!
7 […] Aber Elohim hat mich vor euch hergesandt, um euch einen Über¬rest zu sichern auf Erden, und um euch am Leben zu erhalten zu einer großen Errettung.“
Wir haben feststellen können, dass die Apostel Ephraims Rolle bzgl. der Erfüllung der Prophezeiungen verstanden hatten. Es ist auch eindeutig, dass die Apostel wussten, dass die beiden Häuser eines Tages wiedervereint werden würden, weshalb sie Yeshua fragten, ob Er zu der Zeit das Königreich des Hauses Israel wieder herstellen wird.
Ma’asei (Apostelgeschichte) 1:6
6 Da fragten ihn [Yeshua] die, welche zusammen-gekommen waren, und sprachen: Herr, stellst du in dieser Zeit für [das Haus] Israel die Königs-herrschaft wieder her?
Der Zeitpunkt, um das buchstäbliche Königreich des Hauses Israels wiederherzustellen, war damals noch nicht in Reichweite (noch ist das zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Buches im Jahr 2014 der Fall). Es war lediglich Zeit für Yeshua’s Jünger, damit zu beginnen, ein internationales, geistiges Reich zu formen. Sie würden die verlorenen Kinder Josephs, die ihnen voran zu den vier Ecken der Erde gesandt worden sind, wieder sammeln. Der Prozess wurde vom Papst unterbrochen (der ein alternatives geistiges Reich weltweit aufbaute), aber sobald Ephraims Gefangenschaft zu Ende ging, begann der Heilige Geist den Überrest von Ephraims verlorenen und eigensinnigen Söhnen zum Bund, und zwar Generation für Generation, zurück zu bringen durch Yeshua, dem großen Erlöser.